In der letzten Zeit werden nicht nur die Menschen, sondern auch Hund und Katze zunehmend von Allergien geplagt. Auch beim Tier kann es sich dabei um Allergien gegen Pollen (Atopie) oder gegen Futtermittel handeln.

Beim Auftreten von Allergien finden wir folgende Symptome:

  • Juckreiz: Die Tiere kratzen sich ständig, benagen die Pfoten, kommen nicht zur Ruhe. Teilweise beißen oder kratzen sie so lange und intensiv, dass die Haut blutig wird und Entzündungen entstehen.
  • Entzündung der Analbeutel: Ständig wieder kehrende Entzündungen der Analdrüsen können auch ein Hinweis auf eine bestehende Allergie sein.
  • Ohrenentzündung: auch ständig wiederkehrende Ohrenentzündung kann auf eine Allergie hinweisen.
  • Durchfall: schleimiger Kot bis hin zu schlimmen Durchfällen können allergisch bedingt sein

 

Diagnose

Um eine Allergie zu diagnostizieren, müssen zunächst andere Ursachen ausgeschlossen werden:

Beim Juckreiz kommen zum Beispiel Hautparasiten oder innere Erkrankungen in Frage.

Bei Durchfall könnten Darmparasiten oder eine bakterielle Fehlbesiedlung eine Rolle spielen.

 

Wenn andere mögliche Ursachen ausgeschlossen sind und der Verdacht auf eine Allergie sich bestätigt, gibt es mehrere Möglichkeiten der Diagnose:

  • Bluttest: Bei einer umfangreichen Blutuntersuchung werden unverträgliche Stoffe ermittelt (leider nicht immer genau).
  • Hauttest: Bei diesem Test werden die Tiere geschoren und Allergene mit einer Lanzette unter die Haut verbracht, ähnlich dem Prick-Test beim Menschen.
  • Bicom-Test: Mit dem Bicom-Gerät kann anhand eines Blutstropfens oder Sekretes zum Beispiel aus dem entzündeten Ohr oder aufgekratzten Hautstellen ein aussagekräftiger Allergietest durchgeführt werden.

Behandlung

Wenn eine Allergie nachgewiesen ist, gibt es mehrere Möglichkeiten, damit umzugehen:

 Wenn eine Futtermittelunverträglichkeit festgestellt wurde, bekommt das Tier für mindestens 6 Wochen ein individuell verträgliches Diätfutter (Ausschlußdiät). Wenn dann die Symptome verschwunden sind, können wieder andere Futtermittel gegeben werden, aber immer nur ein neues Eiweiß pro Woche, um ein erneutes Auftreten von Sympotomen zu vermeiden.

Bei der Atopie (vergleichbar mit dem Heuschnupfen) ist eine Vermeidung oft nicht möglich. Es gibt aber inzwischen auch in der Tiermedizin Möglichkeiten, den Tieren den Umgang mit den Allergenen mit Medikamenten zu erleichtern  und den lästigen Juckreiz unter Kontrolle zu bringen.